Über mich
Im Jahre 1948 in Adenbach/Kreis Kusel geboren, wuchs ich in Odenbach am Glan auf. Dort besuchte ich die Volksschule und wechselte 1959 auf das private Paul-Schneider-Gymnasium in Meisenheim am Glan. Im altsprachlichen Zweig dieses Gymnasiums legte ich 1967 die Reifeprüfung ab, die damals als das beste Abitur seit dem Bestehen der Schule prämiiert wurde.
Ein meinen Interessen entsprechend breit gefächertes Studium an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz schloss sich an. Meine Studienfächer waren: Klassische Philologie (Griechisch und Latein), Philosophie und Germanistik. Außerdem besuchte ich Vorlesungen und Übungen in Alter Geschichte, Archäologie, Byzantinistik, Indoeuropäischer Literatur- und Sprachwissenschaft, Pädagogik, Politikwissenschaft sowie im Studium Generale (besonders in den Bereichen Ethik, Theologie und Naturwissenschaften). Im Jahre 1974 beendete ich mein Studium mit der Promotion in den Fächern Griechisch, Latein und Philosophie sowie mit dem 1. Staatsexamen in den Fächern Griechisch und Latein. Mein Doktorvater war der von mir hochgeschätzte, leider inzwischen verstorbene Professor Dr. Andreas Spira.
Der Titel meiner Dissertation lautete: „Die Regeln Menanders für die Leichenrede, in ihrer Tradition dargestellt, herausgegeben, übersetzt und kommentiert“ (veröffentlicht 1974 im Verlag Anton Hain, Meisenheim am Glan, als Heft 57 der Reihe „Beiträge zur Klassischen Philologie“). Für meine Dissertation erhielt ich im Dezember 1974 den „Preis der Johannes-Gutenberg-Universität 1974“ und im Juni 1976 den „Prix Général Kœnig“ der Association Souvenir du Général Kœnig.
Während meiner Studienzeit bekleidete ich die Stelle eines Förderungsstipendiaten am Seminar für Klassische Philologie; bei dieser Tätigkeit bekam ich umfassende Einblicke in das Bibliothekswesen und wurde bestens mit der Preußischen Bibliotheksordnung vertraut. Auch hielt ich einen der Sprachkurse „Latein für Anfänger“. Weiterhin übernahm ich einen Lehrauftrag der Medizinischen Fakultät und führte fünf Semester lang den „Lateinkurs für ausländische Medizinstudenten“ durch. So sammelte ich wertvolle Erfahrungen im Umgang mit Studierenden aus aller Welt und verschaffte mir einen Überblick über die alten Sprachen als wissenschaftlichen Fachsprachen.
Auf das Studium folgte 1975/76 die pädagogisch-praktische Ausbildung (Referendariat) am Staatlichen Studienseminar für das Lehramt an Gymnasien in Kaiserslautern. Meine Mentoren, die auch fachwissenschaftlich auf höchstem Niveau standen und mir vieles auf meinen Berufsweg mitgaben, waren Herr StD Karl Heinz Eller als Fachleiter Griechisch und Herr StD Dr. Josef Bamberger als Fachleiter Latein.
Nach dem 2. Staatsexamen nahm ich im September 1976 die Lehrtätigkeit im rheinland-pfälzischen Schuldienst auf und unterrichtete an einem altsprachlichen Gymnasium die Fächer Griechisch und Latein sowie fachfremd Ethik (fast 20 Jahre) und Geschichte (1 Jahr). Bereits Ende 1976 wurde ich in die Fachdidaktische Kommission Latein MSS („Mainzer Studienstufe“ = Jahrgangsstufe 11-13) berufen und arbeitete bis zu ihrer Auflösung 1983 an der Erstellung des Lehrplans Latein für die gymnasiale Oberstufe (MSS) mit. An der anschließenden Drucklegung des Lehrplans, der Zusammenstellung von Handreichungen zum Lehrplan und den Fortbildungsveranstaltungen zur Einführung der neuen MSS-Lehrpläne war ich ebenso beteiligt.
Seit 2006 bin ich – nach mehrjähriger Altersteilzeit im Blockmodell – außer Dienst, überwiegend aus gesundheitlichen Gründen, jedoch auch aufgerieben zwischen den Belangen und Vorgaben aller am Schulleben Beteiligten und verständnislos gegenüber der modernen Schulpolitik.
Zum Schluss möchte ich noch zu einem besonderen Anliegen kommen: dem Erscheinen der Chronik meines früheren Heimatortes Odenbach am Glan. Diese Chronik wurde von dem weit über die Grenzen des Landkreises Kusel hinaus bekannten Heimatforscher Alfred Wendel aus Odenbach am Glan verfasst, der leider im Jahre 2007 verstorben ist, ohne die Veröffentlichung seines Hauptwerkes erleben zu dürfen. Bereits seit 1998 hatte ich die Entstehung dieser Chronik dadurch begleitet, dass ich mit meinen Kenntnissen als Altphilologe und meinem Hang zur Mediävistik lateinisch verfasste Urkunden, Inschriften und Kirchenbücher kollationierte, konjizierte und ins Deutsche übersetzte. Nach Herrn Wendels Tod hat erfreulicherweise seine Enkelin, Frau Eva Kappesser, die aufwändige Arbeit übernommen, die im Manuskript fast fertige Chronik zu überarbeiten, zu redigieren und zu digitalisieren, um dieses wichtige und umfangreiche Werk posthum erscheinen zu lassen. Als Herausgeberin tritt die Ortsgemeinde Odenbach auf. Ich habe keinen Augenblick gezögert, aus persönlicher Verehrung und Hochachtung dem Verfasser und seiner Familie gegenüber das Lektorat für die insgesamt auf drei Bände angelegte „Chronik Odenbach“ zu übernehmen.
Am 26.10.2008 konnte Frau Eva Kappesser in der restaurierten ehemaligen Synagoge von Odenbach bereits den Band III „Jüdisches Leben“ der Öffentlichkeit vorstellen. Die Bände I „Odenbach im Geschehen der Zeit“ und II „Odenbach im Zeitgeschehen“ sind im März 2013 erschienen und am 14.04.2013 im Gemeindesaal der Turnhalle Odenbach unter großer Beteiligung der Bürgerschaft mit erfreulicher Resonanz präsentiert worden. Selbstverständlich können über meine Kontaktadresse Bestellungen erfolgen, die ich gerne zur Auslieferung weiterreiche. Der Preis für Band I und II beträgt jeweils einzeln 27,00 €, für beide zusammen 50,00 €; der Band III kostet nach wie vor 25,00 €.